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25.07.2024
Ultrafeinstaubstudie SOURCE FFR – Gesundheitsstudie ausgeschrieben

Kelsterbach/ Frankfurt am Main, 25.07.2024:

  • Forum Flughafen und Region startet europaweite Ausschreibung für eine UFP-Gesundheitsstudie (UFP-Wirkungsstudie „SOURCE FFR- exposure and health”).
  • Grundlage hierfür ist das von einem Fachkonsortium erarbeitete Konzept für eine UFP-Wirkungsstudie in der Flughafenregion Frankfurt.
  • Die Gesundheitsstudie soll bis Ende des Jahres in Auftrag gegeben werden.
  • Ziel der Studie ist es, für die kommenden Jahren eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Diskussion über die gesundheitlichen Auswirkungen von UFP in der Rhein-Main-Region zu schaffen.

Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) als Geschäftsstelle des Forums Flughafen und Region (FFR) startete in diesem Monat eine europaweite Ausschreibung zur Durchführung einer Ultrafeinstaub-Wirkungsstudie in der Flughafenregion Frankfurt. Damit ist ein weiterer Meilenstein der vom FFR im Jahr 2023 in Auftrag gegebenen Studie („Study On Ultrafine Particles in the Frankfurt Airport Region” - SOURCE FFR), die umfassenden Erkenntnisse über die Auswirkungen und Ursachen von ultrafeinen Partikeln (UFP) in der Rhein-Main-Region liefern soll, erreicht. Grundlage für die Ausschreibung der SOURCE FFR-Wirkungsstudie ist das von einem wissenschaftlichen Konsortium unter Leitung des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erarbeitete Gesamtkonzept für eine Ultrafeinstaub-Wirkungsstudie. Aus den Vorschlägen hat das FFR zunächst zwei epidemiologische Studienteile ausgewählt, mit denen bestimmte Bevölkerungsgruppen aus der Region beobachtet und untersucht werden, um Risikofaktoren im Zusammenhang mit UFP zu identifizieren, die mit einem erhöhten Krankheitsrisiko verbunden sind. Bei der Auswahl der Studienmodule wurden verschiedene Kriterien berücksichtigt, wie zum Beispiel die finanzielle Umsetzbarkeit, die fachliche Einschätzung von wissenschaftlichen Expertinnen und Experten sowie die Hinweise von lokalen Akteurinnen und Akteuren.

Ziel der Wirkungsstudie

Die Studie SOURCE FFR besteht aus zwei Teilprojekten - einer bereits laufenden UFP-Belastungsstudie (SOURCE FFR – measurements • modelling) und einer UFP-Wirkungsstudie (SOURCE FFR- exposure • health)

Im Rahmen der „UFP-Wirkungsstudie” von SOURCE FFR möchte das FFR zukünftig untersuchen lassen, wie sich die Belastung durch UFP auf die Gesundheit der Bevölkerung in der Rhein-Main-Region auswirkt. Ziel der Studie ist es, neue Erkenntnisse über kurz- und langfristige gesundheitliche Risiken und das Auftreten spezifischer Erkrankungen durch UFP aus verschiedenen Quellen in der Wohnbevölkerung der Rhein-Main-Region zu gewinnen.

Hierfür werden zunächst eine sekundärdatenbasierte Kohortenstudie sowie eine Panelstudie für Erwachsene ausgeschrieben. Inwieweit noch zusätzlich weitere Gesundheitsmodule ausgeschrieben werden, wird in den nächsten Monaten geprüft.

Sekundärdatenbasierte Kohortenstudie

Innerhalb der ausgeschriebenen sekundärdatenbasierten Kohortenstudie (SEK) werden umfassende Auswertungen von Krankenkassendaten durchgeführt, mit dem Ziel, potenzielle langfristige gesundheitliche Auswirkungen erhöhter Konzentrationen ultrafeiner Partikel zu identifizieren. Hierfür werden Personen, die einer erhöhten UFP-Exposition ausgesetzt sind, mit Personen verglichen, die keiner solchen UFP-Exposition ausgesetzt sind. Erfasst werden die in den Krankenkassendaten verzeichneten Erkrankungen. Diese Methode ermöglicht die Analyse großer bereits vorliegender Datenmengen, was zu robusten Erkenntnissen über langfristige Gesundheitstrends führt. Das bedeutet Forscherinnen und Forscher können Informationen über viele Menschen gleichzeitig analysieren, was die Ergebnisse zuverlässiger macht.

Panelstudie für Erwachsene

Ziel der ausgeschriebenen Panelstudie (PAN) ist es, herauszufinden, ob eine Verbindung zwischen der UFP-Belastung in der Umgebung des Flughafens Frankfurt und der Gesundheit der erwachsenen Bevölkerung besteht. Eine Panelstudie wählt eine feste Gruppe von Menschen (das Panel) aus, die während der gesamten Studie unverändert bleibt. Die Teilnehmenden werden über einen längeren Zeitraum hinweg wiederholt befragt und medizinisch untersucht. Dadurch ermöglicht die Studie, Veränderungen und Entwicklungen durch sich verändernde UFP-Belastungssituationen an derselben Person zu verfolgen. Dabei werden sowohl Menschen mit als auch ohne Vorerkrankungen einbezogen. Die Studie prüft, ob die Belastung durch den gesamten Ultrafeinstaub sowie u.a. den speziell vom Flughafen stammenden UFP zu negativen Veränderungen führt. Zudem soll herausgefunden werden, ob kurzfristige Veränderungen dieser Indikatoren Aufschluss über physiologische Mechanismen geben, die den Zusammenhang zwischen Ultrafeinstaub und der Gesundheit erklären können.

Nächste Schritte

Die europaweite Ausschreibung läuft noch bis Ende September. Das FFR plant derzeit die Vergabe der Studie und damit den Beginn der UFP-Wirkungsstudie gegen Ende des Jahres 2024. Das beauftrage Forschungsteam wird nach der Vergabe im Konvent des FFRs und auf der Website der Studie vorgestellt. Die Studiendauer ist auf vier Jahre angelegt.

Hintergrundinformation SOURCE FFR

Ultrafeine Partikel (UFP) sind winzige Luftschadstoffe, die aus verschiedenen Quellen, wie z.B. Flug- oder Straßenverkehr, der Industrie und privaten Haushalten stammen. Aufgrund ihrer geringen Größe haben sie das Potenzial, tief in die Lunge und sogar in den Blutkreislauf einzudringen, was zu Gesundheitsrisiken führen kann.

SOURCE FFR (Study On Ultrafine Particles in the Frankfurt Airport Region) wurde vom Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH), Geschäftsstelle des Forum Flughafen und Region (FFR) beauftragt. Die Studie gliedert sich in zwei Teilstudien: Zum einen die Untersuchung zur Belastung durch ultrafeine Partikel (SOURCE FFR measurements • modelling), die mittels Quellenmessungen und Modellierung die Exposition der betroffenen Bürger bestimmt. Zum anderen die Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen der UFP-Exposition auf die Bevölkerung der Rhein-Main Region (SOURCE FFR exposure • health).

Weitere Informationen oder Veröffentlichungen zur Studie finden Sie hier:

SOURCE FFR


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Anna Korbmacher

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